Demokratie zum Anfassen
Über 200 Schülerinnen und Schüler strömten mit ihren Lehrkräften in die Aula der FES Grundschule Stemwede. Schulleiter Willi Wall hatte nämlich die ganze Schule anlässlich des Besuches der Landtagsabgeordneten und Bildungspolitikerin Bianca Winkelmann zusammengerufen.
Die Bildungseinrichtung lädt in diesem Jahr verschiedene Menschen ein, die den Mädchen und Jungen erzählen, weshalb sie ihren Beruf gewählt haben. Die Reihe steht unter dem Motto der christlichen Jahreslosung aus dem 1. Korintherbrief: „Lasst euch in allem, was ihr tut, von der Liebe bestimmen.“ Die freikirchlich-christliche Profilschule wollte von Bianca Winkelmann wissen, was sie bewogen hat, Politikerin zu werden.
Sie erläuterte den Grundschulkindern darüber hinaus die Grundzüge der Demokratie, was ein Parlament macht und welche Aufgaben eine Abgeordnete hat. Sie erzählte von ihrem Bauernhof, der Grundschule in ihrem Heimatdorf und wie sie die Liebe zu Tieren, Kindern und ihrer Heimat in die Politik geführt habe. Ganz besonders hob sie das Thema Frieden hervor: „In der Welt sehen wir, dass Menschen Krieg führen, um ihre Interessen durchzusetzen. Als Christdemokratin ist es mir wichtig, dass wir die Wünsche von jedem Menschen ernst nehmen und für Frieden sorgen. Von der Liebe bestimmen lassen, das gilt in der Politik, auf dem Bauernhof und auch in der Schule.“ Die Kinder verabschiedeten sich zum Abschluss mit einem Lied, ehe sie wieder in ihren Klassen verschwanden.
Schulleiter Willi Wall und Anita Koop vom Trägerverein führten die Abgeordnete anschließend durch die Schule. „Viele Kinder kommen natürlich aus Elternhäusern mit christlich-freikirchlichem Hintergrund – aber nicht ausschließlich“, so Wall. „Als christliche Bekenntnisschule nehmen jedes Kind auf. Grundvoraussetzung ist, dass die Eltern das Bekenntnis kennenlernen möchten und dies auch für ihr Kind als wichtig erachten.“ Am Morgen gebe es einen christlichen Impuls und es werde auch gemeinsam gebetet.
Bianca Winkelmann sieht in der gezielten Unterstützung der Grundschulen – unabhängig vom Träger – eine wesentliche Aufgabe dieser Wahlperiode: „Hier wird der Grundstein für den weiteren Bildungsweg gelegt. Wenn Kinder mit dem Übertritt in die weiterführende Schule nicht richtig lesen und schreiben können, wird es unmöglich, das wieder aufzuholen.“